Hier sind alle aktuellen Google Updates beschrieben.

Das EMD-Update von Google im September 2012 zielte auf Keyword-Domains mit “minderwertigem
Content ab, die es dennoch geschafft hatten, in den SERPs ganz oben zu stehen. Letztendlich war dieses
Update nicht anders als das Panda-Update, nur eben auf Keywords bezogen. Diese waren nämlich im
ersten Durchgang sozusagen „durchgerutscht“.

Die Abstrafung betraf in erster Linie Seiten, bei denen nicht nur auf das Haupt-Keyword, sondern
zusätzlich auf stark verwandte, aber dennoch nicht exakt passende Keys optimiert wurde. Dies betraf
Keywords im Content ebenso wie solche in den Kategorien. Hier ein Beispiel für eigentlich recht
passende Kategorien, die dennoch zur Abstrafung führten:

Wird eine Homepage mit dem Domainnamen spruechezumnachdenken auf das Keyword „Sprüche“
optimiert und nicht auf „Sprüche zum Nachdenken“, dann passiert jetzt – fast gar nichts, zumindest was
das Ranking angeht. Vor dem EMD-Update war eine derartige Optimierungs-Technik
erfolgversprechend, nach dem Update funktioniert sie nicht mehr.

Früher hat diese Form der Optimierung vor allem auch deshalb funktioniert, weil jede Seite einer
Homepage für sich stand und einzeln gewertet wurde. Da konnte die eine Unterseite super ranken und
die andere war eben in einem Filter gelandet. Heute zählt jede Seite bei der Entscheidung, ob die
komplette Homepage ranken wird oder nicht. Verliert eine Seite ihre Rankings innerhalb der Homepage,
dann werden aller Wahrscheinlichkeit auch die anderen folgen.

Von einer Abstrafung verschont geblieben wäre die Domain zum Beispiel dann, wenn statt auf „Männer
Sprüche“, „Männer Sprüche zum Nachdenken“ als zusätzliches Key optimiert worden wäre. Um jetzt auf das Keyword „Sprüche“ zu optimieren, hätten die Kategorien der Webseite etwa „Männer Sprüche zum
Nachdenken“, „Liebes Sprüche zum Nachdenken“ usw. lauten müssen.

Wo liegt jetzt aber der entscheidende Unterschied, die Keywords sind ja eigentlich bei beiden
Beispielen die gleichen?
Entscheidend ist das Hauptkeyword. Lautet die Keyword-Domain „Sprüche zum Nachdenken“, dann
muss auch genau darauf optimiert werden, damit die Seite nicht unter die Filter des Updates fällt. Zieht
man diese Optimierung bis zur letzten Konsequenz, das heißt bis in die unterste Ebene, durch, ergibt
sich ein positiver Effekt: Da jetzt auch alle Keys für das Keyword „Sprüche“ eingebaut sind, wird die Seite
auch dafür ranken, obwohl die Seite an sich auf „Sprüche zum Nachdenken“ optimiert wurde.

Das Penguin Update im April 2012 sollte Webspam in den Suchergebnissen möglichst radikal
dezimieren. Für Google sind alle Techniken, die nur dem Zweck einer guten Positionierung in den
Suchergebnissen dienen und dem Seitenbesucher keinen Mehrwert bieten, als Webspam einzuordnen.
In den Webmaster Guidelines verbieten Google konkret den Einsatz von Techniken wie Cloaking,
Doorway-Pages, Keyword-Stuffing oder Linkfarmen. Das Penguin Update erweiterte das Panda Update.
Während dieses Onpage Fehler abstrafte, kümmerte sich Penguin noch einmal intensiv um die
Backlinks.

Die „falschen“ Backlinks waren logischerweise eine Folge der unpassenden Onpage-Optimierung. Um
bei unserem Beispiel zu bleiben: Heißt eine Domain „Auto kaufen“, dann darf der
Anchortext für die Backlinks nicht „Auto“ heißen. Seiten, die bereits beim Panda Update aufgrund
der Onpage-Optimierung abgestraft wurden, bekamen mit Penguin nochmal eins drüber, diesmal aber
aufgrund des Linkbuildings.

Im Mai 2013 wurde dieses Update nochmals in überarbeiteter Form aufgerollt. Damit nutzt Google die
immer ausgefeilteren Techniken, die sich im Bereich der Webspam-Erkennung bieten.
In diesem Zusammenhang stellt sich häufig die Frage, ob es sich beim Penguin Update 2.0 nicht
eigentlich um ein Data-Refresh des Penguin Updates handelt. Die Frage lässt sich klar mit nein
beantworten, denn bei einem Data Refresh ändert sich lediglich die Datenbasis, um die Gewichtung des
Algorithmus zu optimieren. Beim Update dagegen werden Änderungen am Algorithmus selbst
vorgenommen. Data Refreshs haben im Vergleich zum Update deutlich weniger Auswirkungen, da nur
geringfügige Faktoren in ihrer Wichtigkeit neu eingestuft werden.

Das Penguin 2.0 wurde in SEO-Kreisen stark gefürchtet, im Juni 2013 sieht es bisher allerdings so aus, als
würde sich der Schaden für die Webseiten in Grenzen halten.

Das Google Panda Update wurde im August 2011 weltweit ausgerollt, der Ranking-Algorithmus von
Google wurde dabei tiefgreifend verändert. Es wurde ein neuer Filter eingesetzt, den in regelmäßigen
Abständen alle Seiten im Google-Index durchlaufen. Webseiten mit niedriger Qualität rutschen dabei in
der Sichtbarkeit auf die hinteren Plätze.

Im Unterschied zu früheren Veränderungen in den Algorithmen hat sich Google bei diesem Update
erstmals auf die gesamte Webseite, bzw. auf zusammenhängende Teilbereiche konzentriert. Die
vorherigen Updates bezogen sich auf die einzelnen Unterseiten: Auch wenn eine Unterseite abgewertet
wurde, konnten weitere Seiten durchaus noch gut ranken. Dies ist nun nicht mehr der Fall.
Ziel des Updates war es für Google, die Qualität der Suchergebnisse zu verbessern und Seiten mit
minderwertigen oder wenigen Inhalten aus der Sichtbarkeit zu nehmen.
Nach der Einführung haben sich folgende Faktoren ergeben, die den Wert einer Seite bestimmt, bzw. Sie
abwertet:

  • Wenig Unique Content
  • Wenige oder keine hochwertigen Backlinks
  • Geringe Verweildauer der Besucher
  • Hoher Anteil an DC (Duplicate Content)
  • Hohe Absprungrate
  • Hoher Anteil an Seiten mit geringem Unique Content
  • Hoher Anteil an Boilerplate Inhalten (gleichartige Texte oder Links auf jeder Unterseite)
  • Seiteninhalt und Seitentitel passen nicht zur Suchanfrage
  • Übermäßig hohe Keyworddichte innerhalb eines Textes
  • Falsche Onpage Optimierung, wer unpassende Keywords nutzt, wird durch das Panda

Update abgestraft. Diese Regel gilt für Keyworddomains ebenso wie für alle anderen Domains.

Werden mehrere dieser Faktoren auf einer Webseite identifiziert, führt dies möglicherweise zu einem
Sichtbarkeitsverlust innerhalb der Suchergebnisse. Laut Angaben von Google beträgt der Anteil an
Abstrafungen für englischsprachige Seiten 12%, für alle anderen Sprachen 6 bis 9%.

Im Zusammenhang mit dem Panda Update ist auch der Begriff “low quality” gefallen. In der Praxis hat
sich herausgestellt, dass Keyworddomains als “low quality” abgestuft werden, wenn neben dem
Hauptkeyword noch auf zwar verwandte, aber dennoch artfremde Keys optimiert wird. Überträgt man
diese Definition auf die Homepage hier wäre es also
kontraproduktiv, hier plötzlich Keywords wie “Versicherung” oder “Immobilien” zu finden.

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